Pflanzen und Pflegen

Entwicklungspflege

Entwicklungspflege bedeutet für mich vor allem, die Potentiale eines Gartens zu entdecken und zu fördern.

Gerade in größeren Gärten mit altem Pflanzenbestand, können wahre Pflanzenschätze geborgen werden. So wurde vor einigen Jahren einer starkwüchsigen Rose eine Eibe als Kletterhilfe angeboten. Jetzt überrankt sie deren Baumkrone.


Eine historische Aufnahme aus den 1960iger Jahren zeigt, daß sie Bestandteil eines Rosenzaunes war.

Entwicklungspflege bedeutet aber auch, geeignete Lebensräume für Tiere zu schaffen. So bietet eine Tränke zwischen locker gepflanzten Sträuchern, Vögeln den notwendigen Schutz für ein kühles Bad. Gleichzeitig erhält der Ort durch das Element Wasser auch für den Betrachter eine Belebung.


Durch eine kontinuierliche Pflege mit kleinen Eingriffen und Neupflanzungen, entwickeln sich so über Jahre, mehr und mehr stabile, artenreiche und ästhetisch ansprechende Pflanzengemeinschaften. Da sie optimal auf den Standort eingestimmt sind, entsteht ein natürlich wirkendes Erscheinungsbild. Dabei berücksichtige ich die Veränderungen durch Humusaufbau und im Mikroklima. Kompostgaben und Gesteinsmehle fördern die Lebendigkeit des Bodens und sorgen gerade bei sandigen Böden für eine Verbesserung der Wasseraufnahme und der Wasserhaltekraft des Bodens.

Zur Förderung der Humusbildung bleibt das Herbstlaub im Saumbereich von Gehölzen, unter Bäumen und Sträuchern liegen. Hier überwintern auch zahlreiche Kleinstlebewesen.


Bei allen Pflegemaßnahmen habe ich die Zukunft im Auge, arbeite also voraus denkend. Zu bewährten Pflanzenarten, pflanze ich bewußt auch neue, mir nicht vertraute Sorten.


Das sind vor allem Aussaaten mit Wildblumen aus eigener Anzucht. Viele Arten sind im handelsüblichen Sortiment nur aufwendig zu finden. Es sind insektenfreundliche Wildstauden, die an trockene, warme Sommer und milde Winter angepasst sind.


Neben der Gartenschere ist das Beobachten der Pflanzenentwicklung für mich das wichtigste Handwerkszeug. Dafür sind regelmäßige Besichtigungen notwendig. Auf diese Weise lerne ich den Standort in seinen Licht- und Bodenverhältnissen sehr gut kennen. Notwendige Pflegeeingriffe reduzieren sich so auf ein optisch kaum wahrnehmbares Minimum. Jahreszeitlich fehlende Blütenpflanzen können auf diese Weise zur Pflanzzeit gezielt ergänzt werden.

Durch das Anlegen und Pflegen eines Kompostes mit dem vor Ort anfallendem Pflanzenschnitt, verbleiben wertvolle Nährstoffe vor Ort und müssen nicht von außen zugeführt werden. Das schont Ressourcen.
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